Tief verbunden für seinen selbstlosen Einsatz fühle ich mich Herrn Prof. Gerhard Scherhorn, der aufgrund der Lektüre eines meiner Aufsätze von sich aus auf mich zutrat. Herr Scherhorn hat das Vorwort zum Pyramidenspiel geschrieben und sich für die Veröffentlichung von „Wohlstand und Armut“ im Metropolis-Verlag eingesetzt. Ich bin auf Herrn Scherhorn aufmerksam geworden, weil Hoimar von Ditfurth ihn in seinem Buch „So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen“ als kritischen Ökonomen rühmt, der sich gegen den ökologischen Raubbau ausspricht.
Herrn Prof. Rürup verdanke ich, dass „Die arbeitslose Gesellschaft“ mein größter publizistischer Erfolg werden konnte. Er betreute die Wirtschaftsreihe beim S. Fischer-Verlag und hat wirksame Propaganda für das Buch betrieben. Meine anderen Wirtschaftsbücher scheinen mir nicht besser oder schlechter zu sein, aber Qualität ist bei Büchern, die aufgrund ihrer Thematik nicht gerade zu Bestsellern werden können, wohl weniger entscheidend als die Unterstützung durch einen einflussreichen Fürsprecher. Leider hatte ich danach wenig Grund, mich über die Patronage zu freuen, denn auf einer der Erstseiten meines zweiten bei Fischer erschienenen Buches „Das Ende des Kapitalismus – Triumph oder Kollaps eines Wirtschaftssystems“ deklarierte sich Herr Rürup zu meinem „fachlichen Berater“. Wir sind uns jedoch nur zweimal in Waltersdorf, Steiermark, jeweils etwa eine Stunde begegnet, und standen in keiner schriftlichen Korrespondenz. Worin die Beratung bestanden hat, weiß ich bis heute nicht.
Auch über das Lob, das mir Herr Rürup auf der rückwärtigen Umschlagseite der „Arbeitslosen Gesellschaft“ spendete, kann ich mich nicht wirklich freuen. Es heißt dort wörtlich „Das Intelligenteste zum Komplex der Globalisierung seit Robert Reichs >Das Ende der Weltwirtschaft<„. Robert Reich hat ein solches Werk allerdings nie geschrieben (Ein Buch mit diesem Titel von Nouriel Roubini entstand erst zehn Jahre später), von ihm stammt vielmehr „Die neue Weltwirtschaft. Das Ende der nationalen Ökonomie“. Ob Rürup „Das Ende der Arbeit“ von Jeremy Rifkin meinte? Vielleicht hat sich Herr Rürup über diese Fehler selbst geärgert, denn beide Bücher wurden danach bei S. Fischer nicht mehr gedruckt, obwohl „Die arbeitslose Gesellschaft“ in vier Auflagen erschienen war (es ist hier aber als pdf-Datei abrufbar). Patronage von Seiten eines einflussreichen Politiker-Ökonomen ist demnach ein zweischneidiges Schwert.
Von den folgenden Ablichtungen hätte ich abgesehen, würde ich nicht mit Wikipedia in Schwierigkeiten geraten sein, weil man dort ohne handfesten Beweis offenbar von der Unehrlichkeit eines Autors ausgeht.
Das Pyramidenspiel – Finanzkapital manipuliert die Wirtschaft
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Das Ende des Kapitalismus – Triumph oder Kollaps eines Wirtschaftssystems?
Die arbeitslose Gesellschaft – Gefährdet die Globalisierung den Wohlstand?