Peter Finke – Gero Jenner. Ein Fall von Doppelgängerei?

In dieser Woche bin ich einem erstaunlichen Buch begegnet: Mut zum Gaiazän – erstaunlich nicht deswegen, weil sein Inhalt für mich neu oder besonders aufregend gewesen wäre. Das Gegenteil ist der Fall. Es erschien mir von Anfang an vertraut, weil es so gut wie alle Probleme behandelt, die mich selbst während der vergangenen dreißig Jahre beschäftigten. Die Parallelen zwischen meiner eigenen geistigen Biografie und der von Herrn Finke sind unübersehbar – ebenso aber auch die gewaltigen Unterschiede.

Zunächst zu den Parallelen. Beide sind wir früh einer geistigen Strömung gefolgt, deren weltweit bekannter Exponent Noam Chomsky war. Finke spielte, wie er selber sagt, mit dem Gedanken einer nichtempirischen Linguistik (Mir erschien damals eine nichtempirische Linguistik möglich, 73) – eine Idee, die keineswegs abwegig ist, denn genauso hat Chomsky seine allgemeine Sprachtheorie konzipiert und verwirklicht. Er glaubte, dass man über grundlegende Struktureigenheiten aller Sprachen durchaus reden könne, auch wenn man kaum mehr als die eigene Muttersprache beherrscht. Der deutschen Tradition, wie sie einmal in großen Namen gipfelte – Franz Bopp, Wilhelm v. Humboldt oder den Brüdern Schlegel -, war eine solche Auffassung fremd. Über Sprache zu reden, ohne nicht mindestens eine ganze Reihe von ihnen genauestens studiert zu haben, hätten sie ebenso lächerlich gefunden wie einen Astronomen, der in seinem Leben nur einen einzigen Stern beobachtet hat. Wie mein Buch „The Principles of Language“ zeigt, halte auch ich – im Gegensatz zu Finke – die Missachtung der sprachlichen Tatsachen, also eine „nichtempirische Linguistik“, für einen Irrweg. Finke und ich hatten dasselbe Ziel, aber wir haben uns ihm auf ganz unterschiedlichen Wegen genähert. 

Überraschend ist die Übereinstimmung auf philosophischer Ebene. Der Wissenschaftstheoretiker Finke wendet sich mit großer Entschiedenheit gegen die Vorherrschaft der Analytischen Philosophie (Der Horizont der Analytischen Philosophie war … zu eng, zu starr, zu wenig zukunftsbezogen. Er stabilisiert das Anthropozän, 95)Mein Buch „Schöpferische Vernunft – eine Philosophie der Freiheit“ vertritt dieselbe Überzeugung. Es rechnet ab mit einer philosophischen Tradition, die nur das Notwendige kennt – also mit einer allzu engen Auffassung von Wissenschaftstheorie. Dabei tritt eine weitere Ähnlichkeit zwischen mir und Finke zu Tage. Auch Finke räumt ein, dass die Wirklichkeitssicht der Analytischen Philosophie nur zu eng, aber in ihrem engen Bereich keinesfalls falsch sei. Ich gehe noch einen Schritt weiter, denn ich habe Bertrand Russell, den wohl einflussreichsten Vater dieser philosophischen Richtung, immer zutiefst bewundert – schon allein für seinen meisterhaft klaren Stil und seinen moralischen Enthusiasmus. Aber gerade weil ich ihn so bewunderte, glaubte ich auch das Recht zu einer grundlegenden Kritik zu besitzen. Wenn die Sprache von Wissenschaft und Technik heute den ganzen Globus beherrscht, dann tut sie das jedenfalls deshalb, weil die Naturgesetze für alle Menschen die gleichen sind – sie gelten unabhängig von unserem Wollen und Wünschen. Nicht so Moral und Ästhetik – hier kommt menschliche Freiheit, also unser Wollen und Wünschen, ins Spiel. Und auf der Freiheit beruht die Vielfalt der Kulturen. Finke sieht die Grenzen der Analytischen Philosophie, aber er grenzt beides: Freiheit und Notwendigkeit, für mein Empfinden nicht klar genug gegeneinander ab. Man muss die Trennlinie weitaus schärfer ziehen (vgl. Bertrand Russels Fataler Irrtum).

Einig sind wir uns wiederum bei der Wahl unserer Lieblingsgegner. Finke mokiert sich – wie ich meine völlig zu Recht – über den flachen Optimismus eines Steven Pinker. (Der amerikanische Bestsellerautor Steven Pinker verkörpert diesen Optimismus. Er wird nicht müde, uns klarzumachen, dass wir auf gutem Wege sind, 83). Allerdings, so muss man denn doch anmerken, ist Pinker nicht irgendwer sondern ein Mann von enzyklopädischem Wissen und überragender dialektischer Intelligenz. Man muss daher sehr starke Geschütze auffahren können, um einer solchen Autorität gewachsen zu sein. In meinem Buch „Noam Chomsky as a Linguist“ habe ich Pinker der Unehrlichkeit geziehen und diese konkret bewiesen: Pinker weiß mehr, als er zuzugeben bereit ist.

Im Übrigen ist die Freundschaft Pinkers mit Richard Dawkins bekannt, der gleichfalls von Finke (Evolutionsbiologe und Religionshasser Richard Dawkins, 30) und ebenso auch von mir kritisiert wird. Dawkins besitzt allerdings eine Eigenschaft, an der es uns Deutschen in aller Regel gebricht – mir leider ebenso wie Herrn Finke -, nämlich jenen englischen Witz und Humor, den ich schon bei Russell bewundert hatte. Ich weiß nicht, wie weit Finke seine Kritik an Pinker und Dawkins an andere Stelle vertieft, ich jedenfalls habe den glänzend geschriebenen Text „The God Delusion“ sehr ernst genommen und würde seinen Autor deswegen nicht einfach als „Religionshasser“ etikettieren. Immerhin steht Dawkins in einer sehr langen Tradition, die von Voltaire über Feuerbach und Russell bis zu Karl-Heinz Deschner reicht. Was er sagt, ist nicht deshalb kritisierenswert, weil er die Fakten verfälscht – das hat ihm niemand nachweisen können -, sondern weil er die ebenso zahlreichen Fakten ganz unterschlägt, die für die religiöse Weltdeutungsprechen. Mein Buch „Der Dawkinswahn und die Antwort der Mystik“ ist mehr als bloße Kritik – es ist eine Verteidigung religiösen Denkens gegen dessen allzu leichtfertige Kritiker.

In diesem Zusammenhang fällt eine weitere Parallele auf. Es gehört mittlerweile zu den Binsenweisheiten, dass die Aufklärung an die Stelle Gottes den Homo Deus setzte. Man braucht aber schon den Mut eines Karl Popper, um gegenüber dieser Selbstgewissheit auf die grundsätzlichen Grenzen unseres Wissens zu pochen. Auch Finke beweist diesen Mut (er fordert ein persönliches Eingeständnis der Nichtallwissenheit, 113), doch bleibt er auch in diesem Fall eher „nichtempirisch“, also abstrakt. Schon Popper – und vor ihm David Hume und Immanuel Kant – hatte diese Grenzen viel konkreter ausgelotet; und mindestens so konkret wie sie zu bleiben, war auch das Ziel, das ich mir in dem Buch „Das Wunderbare und seine Feinde“ vorgenommen hatte – der Titel ist nicht zufällig an Karl Poppers berühmtestes Werk angelehnt!

Bei einer weiteren Parallele zwischen Herrn Finke und mir könnte man geradezu auf Gedankenübertragung schließen. Beide protestieren wir gegen ein Spezialistentum, das bei der Verhaftung an das Einzelne das Ganze aus den Augen verliert oder es gar nicht erst in den Blick bekommt. Finke sagt es an einer Stelle sehr schön: Unser Wissen ist immer von Nichtwissen umgeben, und dieses lehrt eine andere Bescheidenheit als die Scheuklappenenge der Spezialisten137). Dieser Gefahr wollte Finke wohl dadurch entgehen, dass er den Laien zum Wissenschaftler erhob: Lob der Laien. Eine Ermunterung zum Selberforschen und Citizen Science – das unterschätzte Wissen der Laien. Beide Werke sind mir unbekannt, ich bin erst durch das vorliegende Buch auf sie aufmerksam geworden. Bei aller Kritik am Spezialistentum, die in meinem neuesten (vorläufig bei Amazon ohne ISBN veröffentlichten) Buch „Der Angesagte Kollaps der Technozivilisation“ eine besondere Rolle spielt, würde ich aber grundsätzlich bezweifeln, dass man die exponentiell verlaufende Zersplitterung von Wissenschaft und Technik dadurch aufhalten kann, dass man sie aus den Händen der Profis auch noch in die der Laien legt. Im Hinblick auf das Ziel bin ich mir zwar auch in diesem Fall mit Peter Finke einig, nähere mich ihm aber auf einem ganz anderen Weg. Ich folge Hume, Kant, Popper und nicht zuletzt auch deren frühestem Ahnen, Sokrates, indem ich den grundlegenden Zweifel an der Reichweite menschlicher Erkenntnis nicht im Spezialisten verorte sondern in jedem denkenden Menschen, weil jeder von uns in dieser Fähigkeit den größten Denkern gleichberechtigt zur Seite steht. Für mich ist das eine zentrale Einsicht, die ich in dem bereits genannten Buch „Das Wunderbare und seine Feinde“ im Einzelnen begründe.

Schließlich fällt mir noch eine psychologische Gemeinsamkeit in die Augen. Peter Finke und Gero Jenner sind Außenseiter mit ungewöhnlichen, dem Mainstream zuwiderlaufenden Thesen. Das hat den unausweichlichen Effekt, dass beide auf der Hut sein müssen, dass man sie nicht mit Spinnern verwechselt. Für viele ist ein Außenseiter ja schon per definitionem ein Fantast, noch dazu wenn er sich bewusst zum Außenseiter gemacht hat. Wie ich in Wikipedia lese, hat Peter Finke die Courage aufgebracht, sein Professorenamt und damit seinen Brotverdienst aufzugeben, weil er die Bolognareform nicht billigte. Ich habe eine Habilitationskommission empört, indem ich statt der erwarteten indologischen Arbeit über Patanjali eine neue linguistische Theorie vorlegte. Begreiflicherweise wurde diese Frechheit selbst einem Stipendiaten der Studienstiftung des Deutschen Volkes nicht verziehen.

Ja, Finke scheint ganz wie Jenner viel Ehr darin zu erblicken, sich viele Feinde zu machen. Das sogenannte Gendermainstreaming – welch ein grässliches Wort für eine grässliche Sache! – ist auch ihm ein Dorn im Auge (Es ist vielfaltsfeindlich, machtorientiert, größenversessen, 128). Auch in diesem Punkt vermisse ich aber außer der Empörung eine empirische Begründung für diese Ablehnung. Bei mir steht sie umgekehrt an vorderster Stelle. Warum ich leider nicht modern bin.

Nach so vielen Gemeinsamkeiten, die sich selbst noch auf gemeinsame Feindbilder erstrecken, ist es an der Zeit, die grundlegenden Unterschiede zu betonen. Es spricht einiges dafür, dass Herr Finke persönlich ein liebenswürdigerer Mensch als Gero Jenner ist. Das ergibt sich schon daraus, dass er in seinem Buch auf nicht wenigen Seiten auch völlig unbekannten Personen das Wort erteilt, wobei es ihn nicht zu stören scheint, dass diese nur Haltungen vermitteln aber keine irgendwie bedeutsamen empirischen Einsichten. In meinem Buch „Der Angesagte Kollaps der Technozivilisation“ kommen solche Menschen nicht vor. Es ist von Fakten die Rede, harten Fakten, vor allem von exponentiellen Verläufen – den Vorboten fast jeder Art von Zusammenbruch.

Und hier liegt ein essenzieller Unterschied, den man auch als Gegensatz auffassen kann. Finke schwebte, wie er selbst eingesteht, eine nichtempirische Sprachwissenschaft vor. Was er in „Mut zum Gaiazän“ vorstellt, ist eine „nichtempirische“ Sozial-, eine „nichtempirische“ Politik- und eine „nichtempirische“ Ökologiewissenschaft. Auf zweihundert Seiten formuliert der Autor seine Wunschvorstellungen für eine bessere Welt – ein mythisches Gaiazän – und verwirft mit gleicher Hingabe – aber ohne sich die Mühe empirischer Beweisführungen zu machen – das herrschende Anthropozän. Man vergleiche das mit „Enlightenment Now“, wo Pinker sich auf immerhin fünfhundert Seiten die Mühe macht, empirisch den Beweis dafür zu erbringen, dass die Menschen es niemals so gut hatten wie in unserer Zeit. Da niemand eine ideale Welt aus dem Kopf zaubern kann, ohne sich an der realen zu orientieren, trägt das von Finke entworfene Gaiazän notwendig viele Züge der vorindustriellen Welt aber ohne die negativen Entwicklungen, welche diese aufgrund der Industrialisierung während der letzten zweihundert Jahre erlitten hat. Anders gesagt, stellt sich Finke unter dem Gaiazän eine Erde vor, auf der die Menschen alle Annehmlichkeiten des industriellen „Fortschritts“ so wie bisher genießen, aber eben abzüglich aller zerstörerischen Nebenerscheinungen. Meine Frage an Finke: Warum brauchen wir Mut, um eine solche Welt zu wollen?

Schon die implizite Idealisierung der Vergangenheit halte ich für falsch. Das zu verdeutlichen, war mein Anliegen in dem Buch „Auf der Suche nach Sinn und Ziel der Geschichte“. Aber auch „Der Angesagte Kollaps“ weicht einer realistischen Beschreibung der großen Kulturen nicht aus. Es ist nun einmal eine traurige Tatsache, dass in allen bevölkerungsreichen Kulturen an die achtzig Prozent der Bevölkerung zu einem oft sklavenähnlichen Dasein verurteilt waren. Das wird von Finke unterschlagen. Er neigt aber auch sonst zu einer – wiederum recht „nichtempirischen“ – Idealisierung der Vergangenheit, z.B. wenn er auf Seite 170 bemerkt: Die Racherituale der Indianer mit Skalpierung und Marterpfahl gab es wirklich, aber erst unsere christliche Moralbrille lässt sie besonders grausam erscheinen. Nein, das Morden der eigenen Mitmenschen war immer grausam und oft bestialisch, gleichgültig ob Hitler, Stalin, Putin oder ein Indianerhäuptling es angeordnet haben – da bedarf es keiner christlichen Moralbrille. Wer Verbrechen auf diese Art relativiert, gerät in den Verdacht ideologischer Schönfärberei..

In der Betonung der Empirie liegt der entscheidende Gegensatz zwischen Finke und mir. Allerdings ist das Ergebnis, zu dem ich gelange, genau deswegen auch weniger liebenswürdig. Ich spreche von einem Kollaps und entwerfe sechs Zukunftsszenarien, von denen keine uns eine ideale Welt beschert; bestenfalls wird es uns möglich sein, die Katastrophe noch rechtzeitig abzuwenden und auf einem weit niedrigeren (aber deswenigen nicht unbedingt schlechteren) Lebensniveau als geeinte Menschheit zu überleben. Diese realistische Sicht hatte ich bereits in dem Buch „Ob wir das schaffen?“ betont, mit dem ich die Aufmerksamkeit von Herman Daly, einem Großmeister der ökologischen Bewegung, erregte.

Ich möchte diese doppelte Buchbesprechung über Finke und Jenner mit einer philosophischen Bemerkung beschließen. Platon hat die Attraktion der Gegensätze dafür verantwortlich gemacht, dass diese ohne einander nicht leben können. Metaphorisch gesprochen sind Mann und Frau halbe Sphären, die erst in ihrer Vereinigung das Symbol der Vollkommenheit, eine Kugel, ergeben. Umgekehrt lässt sich daraus schließen, dass eine zu große Ähnlichkeit eine gegenteilige Kraft, nämlich Abstoßung, produziert. Während der Lektüre des vorliegenden Buches ist mir plötzlich ein Licht aufgegangen. Mir wurde bewusst, dass ich mit Herrn Finke ja schon früher – vor etwa zehn bis zwanzig Jahren – in Berührung gekommen war, und zwar auf sehr unerfreuliche Weise, denn er machte mir klar, dass ihm meine Ausführungen zur Sprachwissenschaft zutiefst zuwider seien. Im Nachhinein verstehe ich diese Reaktion. Er selbst suchte damals wohl vor allem die Verschiedenheit, die Fülle und den unendlichen Nuancenreichtum der Sprache. Ich dagegen hatte mich demselben Ziel wie Chomsky verschrieben: Ich wollte herausfinden, ob menschliche Sprachen gemeinsamen Zwängen gehorchen, die man als Gesetze beschreiben kann. Unsere kurze Bekanntschaft ist damals jäh abgebrochen.

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Von Herrn Dr. Hermann H. Dieter (Toxikologie) bekomme ich folgende Rückmeldung:

Sehr geehrter Herr Jenner, 
darf ich Ihren Text an Herrn Finke weiterleiten? Er wird sich über Ihre intensive Auseinandersetzung mit seinem neuesten Buch freuen und sich dann gegebenenfalls wohl selbst bei Ihnen melden. Ich meinerseits bin philosophisch leider zu unbelesen, um Ihnen einigermaßen gleichgewichtig antworten zu können. Vor allem weiß ich leider (immer noch) nicht, was „Analytische Philosophie“ ist und kann daher auch nicht wissen, warum deren Art, die Lebenswelt zu strukturieren und zu deuten, so kritisierenswert scheint oder zumindest so fragwürdig scheint.
Eines allerdings verstehe ich schon jetzt nicht – wieso rechnen Sie Finke im 2. Absatz Ihrer Ausführungen einer nichtempirischen Linguistik zu, obwohl Sie im letzten Absatz Ihres Textes korrekterweise genau das Gegenteil tun, während Sie selbst dort eindeutig weiterhin mit Chomskys Hypothese sympathisieren? 
Mit besten Grüßen H. H. Dieter

Meine Replik:

Sehr geehrter Herr Dieter,
natürlich können Sie den Text an Herrn Dieter weiterleiten, aber ich fürchte dass er sich sehr darüber ärgern wird. Was die Analytische Philosophie betrifft, so hilft Ihnen vielleicht ein kleiner Aufsatz, den ich vor Jahren schrieb: Bertrand Russels Fataler Irrtum. Ich habe diesen Hinweis jetzt auch meinem Text hinzugefügt.

Die linguistischen Arbeiten von Herrn Finke kenne ich nicht, deswegen kann ich sie auch nicht als „nichtempirisch“ bezeichnen. Ich zitiere nur Herrn Finke selbst, der ein solches Vorhaben, nach eigenem Bekunden, für sinnvoll hielt. Bitte lesen Sie den Text genau – ich überlege mir jeden Satz sehr sorgfältig -, dann erkennen Sie, dass von einem Widerspruch meiner Äußerungen auch im Hinblick auf Chomsky keine Rede sein kann, denn ich sage im ersten Absatz, dass Chomsky und ich dasselbe Ziel auf ganz unterschiedlichen Wegen erreichen – Chomsky auf nichtempirische, ich auf empirische Art. Ich danke Ihnen aber für den Hinweis, denn  ich habe den letzten Absatz nun ebenfalls präzisiert, um solches Missverständnis zu vermeiden.
Alles Gute
Gero Jenner