All against all: the cyberwar against truth and reason

(section taken from my yet unpublished new book »Homo Faber – what holodoxy tells us about the future of man«)

Hardly any thinking person today would still claim that the „progress“ of weapons technology makes the world a better let alone safer place, but this was precisely the prediction made with regard to the internet and the social media. The interconnectedness of all with all appeared to its creators as a promise of worldwide dissemination of truth and knowledge. The fact that everyone could now express their opinions and that these could, in prin­ciple, be heard by everyone else on the globe was even hailed as the dawn of a new global democracy.

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Alle gegen alle: der Cyberkrieg gegen Wahrheit und Vernunft

(Abschnitt aus meinem neuen, bisher unveröffentlichten Buch »Homo Faber – was uns Holodoxie über die Zukunft des Menschen sagt«)

Kaum ein denkender Mensch würde heute noch behaupten, dass der „Fortschritt“ der Waffentechnologie die Welt besser oder gar sicherer macht, doch genau diese Voraussage wurde im Hinblick auf das Internet und die sozialen Medien abgegeben. Die Vernetzung aller mit allen, die auf diese Weise ermöglicht wurde, erschien den Schöpfern dieser Technologie als ein Versprechen auf weltweite Verbreitung von Wahrheit und Wissen. Die Tatsache, dass nunmehr jeder einzelne seine Meinung äußern und dass diese im Prinzip von allen anderen Menschen auf dem Globus gehört werden kann, wurde als Verheißung einer neuen weltweiten Demokratie gepriesen.

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The snow of yesterday is today’s Deluge – Remarks on an amazing book by Daniela Dahn

There are books – and, alas, they make up the vast majority – that one skims over because they offer nothing more than facts that we barely take note of. There are others where each sentence acquires importance because it expresses an attitude, a person’s relationship to the world, and therefore urges the reader to take a stand. I was recently allowed to read one such book, its author is Daniela Dahn. She writes about the injustice that Germany’s Western half has done to the citizens of the East, calling on the West to reflect on its failures. What so much pleases me about this book – even though its theses are anything but pleasant – is its honesty. In times of generalized dishonesty, where arguments mostly serve as weapons in the struggle of parties, this is a refreshing book. Let us listen to the author’s own words.

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„Der Schnee von gestern ist die Sintflut von heute“ – Bemerkungen über ein erstaunliches Buch von Daniela Dahn

Es gibt Bücher – und sie bilden leider die große Mehrheit -, die man überfliegt, weil sie nicht mehr als nur Fakten bieten, die wir zur Kenntnis nehmen. Es gibt andere, bei denen jeder Satz wichtig ist, weil er eine Einstellung bekundet, das Verhältnis eines Menschen zur Welt ausdrückt und damit auch vom Leser eine Stellungnahme verlangt. Eine solches Buch habe ich vor kurzem lesen dürfen, seine Autorin ist Daniela Dahn. Sie schreibt über das Unrecht, das der deutsche Westen den Bürgern des Ostens angetan hat, und sie fordert den Westen auf, über das eigene Versagen nachzudenken. Was mich an diesem Buch so erfreut – auch wenn seine Thesen alles andere als erfreulich sind -, ist seine Ehrlichkeit. In Zeiten der generellen Unehrlichkeit, wo Argumente als Waffen im Kampf der Parteiungen dienen, ist das eine erfrischende Wohltat. Lassen wir die Autorin selber zu Worte kommen.

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The Virus in our Heads

Almost daily I watch one or the other transmission of the Russian-speaking channel 1TVRUS, because I want to know about the mood of our largest neighbor. The English-language programs of RT (Russia Today) are less informative in this respect, because they are geared towards Western expectations. „Vremja pokazhet“ (Time will tell) is aimed at a Russian audience. It’s a talk show that’s louder and wilder than any other I know. Regularly discussants shout down each other, as if the volume of their voices were decisive for the quality of opinions.

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Das Virus in unseren Köpfen

Beinahe täglich schaue ich mir den einen oder anderen Beitrag des russischsprachigen Senders 1TVRUS im Fernsehen an, weil es mir wichtig ist, über die Stimmung im Land unseres größten Nachbarn Bescheid zu wissen. Die englischsprachigen Sendungen von RT (Russia Today) sind da weniger aufschlussreich, weil sie von vornherein auf westliche Erwartungen abgestellt sind. „Vremja pokazhet“ (die Zeit bringt es zutage) richtet sich an das russische Publikum. Es ist eine Talkshow, in der es so wild zugeht wie in keiner anderen mir bekannten. Die Diskutanten schreien einander regelmäßig nieder, so als würde die Lautstärke über die Qualität der Meinung entscheiden.

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It’s mankind, stupid!

Der Westen als gegenwärtig noch fortschrittlichster Teil der Menschheit – fortschrittlich im Sinne von materieller Wohlfahrt und geistiger Aufgeschlossenheit – leidet an einer Krankheit, die ihn zu lähmen und zu zerreißen droht: er leidet an Schizophrenie. It’s mankind, stupid! weiterlesen

Austrian Chancellor Sebastian Kurz – statesman or ingenious juggler?

This question offers no foregone conclusion. Before the chairman of the Austrian People’s Party achieved his sensational election success, the judgements of friends and foes could well be subsumed under these two terms: statesman or juvenile juggler. Austrian Chancellor Sebastian Kurz – statesman or ingenious juggler? weiterlesen

Kanzler Sebastian Kurz – Staatsmann oder Gaukler?

Die Frage ist nicht aus der Luft gegriffen, denn bevor der Vorsitzende der ÖVP gestern seinen sensationellen Wahlerfolg errang, ließ sich das Urteil der Parteien im Hinblick auf seine Person etwa unter diesem Gegensatz subsumieren. Kanzler Sebastian Kurz – Staatsmann oder Gaukler? weiterlesen

Diese verrückten Deutschen

(Auch in „Humane Wirtschaft“ erschienen)

Sie lieben das Ideal mehr als die Wirklichkeit – vielleicht deshalb, weil man sich in der Wirklichkeit mit Tatsachen arrangieren muss, während man die Ideale so mühelos in Wolkenkuckucksheimen ansiedeln kann? Diese verrückten Deutschen weiterlesen

Auf der Suche nach dem verlorenen Feind

(auch erschienen in "Tichys Einblick")

Unter Philosophen ist es üblich, in der pluralistischen Gesellschaft so etwas wie den End- und Zielpunkt moderner sozial-politscher Entwicklung zu sehen. Diesen Standpunkt vertritt eine Wiener Philosophin namens Isolde Charim mit viel Beredsamkeit. Ihr zufolge sei es ein natürlicher und wünschbarer Prozess, dass sich Identitäten auffächern, verschmelzen und ins Amorphe auflösen, so dass jeder Mensch sozusagen in verschiedenen Spielfiguren auf der sozialen Bühne erscheint. Die ganze Buntheit der Welt darf und soll sich in jedem einzelnen Individuum spiegeln. Auf der Suche nach dem verlorenen Feind weiterlesen