As is well known, anthropology deals with man, but man as an abstract does not exist. Either he stands before us as a unique individual, clearly distinguishable from all other human beings, or he is a member of a group, ethnicity, nation (or race, as we once said), which in turn is distinguishable from all others. And on top of all this, there is still the difference of perspective, namely whether we assume that of science or that of faith.
So what is a Jew? Memes against genes weiterlesenSchlagwort: Baruch de Spinoza
Was ist ein Jude? Meme gegen Gene
Bekanntlich beschäftigt sich die Anthropologie mit dem Menschen, aber den Menschen als Abstraktum gibt es nicht. Entweder steht er uns als einzigartiges Individuum gegenüber, eindeutig unterscheidbar von allen anderen Menschen, oder er ist Mitglied einer Gruppe, Ethnie, Nation (oder Rasse, wie man einmal sagte), die sich ihrerseits von allen anderen unterscheiden. Und zu alledem kommt noch der Unterschied der Perspektive hinzu, nämlich ob wir die Perspektive der Wissenschaft beziehen oder die des Glaubens.
Was ist ein Jude? Meme gegen Gene weiterlesenChance and the God of religion
Dedicated to Anton Zeilinger
1. When one of the leading scientists of our time, quantum physicist Anton Zeilinger, celebrates the discovery of chance as the most significant discovery of the 20th century, we should take notice.*1* He directly opposes a tradition that goes back to the Babylonians Chance and the God of religion weiterlesen
Der Zufall und der Liebe Gott
Anton Zeilinger gewidmet
1. Wenn einer der führenden Wissenschaftler unserer Zeit, der Quantenphysiker Anton Zeilinger, die Entdeckung des Zufalls als die bedeutendste Entdeckung des 20. Jahrhunderts feiert, dann sollte man aufhorchen.*1* Mit dieser Auffassung stellt er sich einer Tradition entgegen, die bis zu den Babyloniern zurückreicht Der Zufall und der Liebe Gott weiterlesen
Charles Darwin, Chance and the good Lord – a Philosophical Excursion
In 1970 Jacques Monod’s seminal book „Le Hasard et la Nécessité“ (Chance and Necessity) was published, on the cover of which the renowned biochemist summed up in a single and concise formula the world view that had dominated first Europe and then the entire world since the 17th century. For the objective scientist, so Monod’s message, the world is nothing but chance and necessity. For there is nothing in the world but these two principles alone: on the one hand, necessity representing that order, which the natural sciences explore in the shape of laws, and on the other hand, chance, which denotes the void within this order – in other words, a meaningless nothing with which science does not know what to do. Since Monod established this formula, neurology has made tremendous progress, his book is certainly no longer „up-to-date“, but the view that reality has nothing else to offer but these two dimensions has become even more entrenched. According to a now prevalent view, our world is made of calculable mechanisms of the physical and neuronal world, and the yawning emptiness of meaningless chance.
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Charles Darwin, der Zufall und der liebe Gott – eine philosophische Exkursion
1970 erschien Jacques Monods Aufsehen erregendes Buch „Le Hasard et la Nécessité“ (Zufall und Notwendigkeit), in dem der Biochemiker die Weltsicht, welche seit dem 17ten Jahrhundert erst Europa und heute die ganze Welt beherrscht, in einem Buchtitel auf einen einzigen Satz verdichtet. Für einen illusionslosen Wissenschaftler sei die Welt nichts als Zufall und Notwendigkeit. Denn es gebe in ihr eben nichts als diese beiden Prinzipien: einerseits Notwendigkeit als jene Ordnung, welche die Naturwissenschaften in Gestalt von Gesetzen erkunden, andererseits den Zufall, welcher innerhalb der bestehenden gesetzhaften Ordnung eine Leerstelle bezeichnet – ein sinnloses Nichts, womit die Wissenschaft nichts anzufangen vermag. Seit Monod diese Formel aufstellte, hat die Neurologie gewaltige Fortschritte gemacht, sein Buch ist längst nicht mehr „aktuell“, aber ganz aktuell ist die Auffassung, wonach die Wirklichkeit dem Wissenschaftler – und also uns allen – nichts als diese beiden Dimensionen zu bieten habe, die berechenbaren Mechanismen der physikalischen wie der neuronalen Welt einerseits, die gähnende Leere des sinnlosen Zufalls auf der Gegenseite.
Charles Darwin, der Zufall und der liebe Gott – eine philosophische Exkursion weiterlesen
Hitler, Arendt, Hoffer: Or: The Genius as Proletarian
He could have been a typical representative of the proletariat, for in his life he never got beyond casual work as a harvest worker and longshoreman and, in his youth, had not even been able to attend school. Hitler, Arendt, Hoffer: Or: The Genius as Proletarian weiterlesen
Hitler, Arendt, Hoffer. Oder: Das Genie als Prolet
(Auch erschienen in „Humane Wirtschaft“)
Er hätte ein typischer Vertreter des Proletariats sein können, denn er gelangte in seinem Leben nie über Gelegenheitsarbeiten als Erntehelfer und Hafenarbeiter hinaus und hatte in seiner Jugend nicht einmal die Schule besuchen können. Anders gesagt, hätte Eric Hoffer für Marx ein Paradebeispiel für den Typus Mensch abgeben müssen, dessen Klassenbewusstsein allein durch das Sein bestimmt wird. Hitler, Arendt, Hoffer. Oder: Das Genie als Prolet weiterlesen