To prevent any misunderstandings: I admire the former editor-in-chief of Austria’s “Profil” and current contributor to “Der Falter” for the lucidity of his style, his straightforwardness, his political intuition and, yes, for his sense of justice. Moreover, I hope not being inclined to quarrel over each dot on top of an ideological „i“ to the point of utter disagreement – a tendency so widespread among left-wing thinkers. Peter Michael Lingens – Why this juggling with facts? weiterlesen
Schlagwort: Robert Reich
Peter Michael Lingens – Warum dieses Jonglieren mit den Fakten?
Um allen Missverständnissen vorzubeugen: Ich verehre den ehemaligen Chefredakteur des österreichischen Profil und heutigen Mitarbeiter beim Falter für seine klare Ausdrucksweise, seine Geradlinigkeit, sein politisches Gespür und, ja, für seinen Gerechtigkeitswillen. Außerdem liegt mir – hoffentlich – die gerade unter linken Denkern so verbreitete Neigung fern, über einen Punkt auf dem ideologischen „i“ bis hin zum Zerwürfnis zu streiten. Also noch einmal: Ich lese Lingens stets gern, gerade deswegen fühle ich mich aber zu Protest aufgerufen, wenn er seine Geradlinigkeit und seinen Gerechtigkeitswillen offenkundig beiseiteschiebt. Peter Michael Lingens – Warum dieses Jonglieren mit den Fakten? weiterlesen
Europe – Island of Pacifism?
This question is no longer discussed only behind closed doors. CDU politician and former environment minister Norbert Röttgen made the following statement in an interview with Der Spiegel:
SPIEGEL: You write in your book that for Europe it is a matter of „to be or not to be.“ A bit pathetic, isn’t it? Röttgen: No, it’s the naked truth. We have outsourced energy to Russia, the growth markets to China, security comes from the USA. At the same time, climate change and migration pose enormous challenges. Europe – Island of Pacifism? weiterlesen
Europa – Insel des Pazifismus?
Diese Frage wird inzwischen nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand diskutiert. Der CDU-Politiker und ehemalige Umweltminister Norbert Röttgen gab im Interview mit dem Spiegel folgendes Statement ab:
Adam Tooze – An experts’s review of ten years of global economic crisis
Recently (on 14 August) I had the good fortune to follow an interview with the British historian Adam Tooze on Austrian Radio. I was so impressed that I immediately took to reading his book „Crashed. How a Decade of Financial Crises Changed the World“ (Allen Lane 2018) ) – and so an important work finally reached me with a two-year delay. These are my comments:
Adam Tooze – An experts’s review of ten years of global economic crisis weiterlesen
Adam Tooze – Rückblick eines Kenners auf zehn Jahre Weltwirtschaftskrise
Vor kurzem (am 14. August) hatte ich das Glück, ein Interview mit dem britischen Historiker Adam Tooze im Österreichischen Rundfunk zu verfolgen. Ich war so beeindruckt, dass ich mir das Buch „Crashed. How a Decade of Financial Crises Changed the World“ (Allen Lane 2018) umgehend verschaffte – und so ist mit zwei Jahren Verspätung ein wichtiges Werk auch bei mir angekommen. Folgende Überlegungen sind aus der Lektüre hervorgegangen:
Adam Tooze – Rückblick eines Kenners auf zehn Jahre Weltwirtschaftskrise weiterlesen
Krugman, Trump and Geopolitics
In an article published in the New York Times on 5 September („Trumpism Is Bad for Business“), Paul Krugman sharply criticized the economic sanctions imposed on China. Krugman, Trump and Geopolitics weiterlesen
Krugman, Trump und die Geopolitik
In einem am 5. September in der New York Times erschienenen Artikel (Trumpism Is Bad for Business) hat Paul Krugman die gegen China verhängten Wirtschaftssanktionen scharf kritisiert. Nicht nur kämen sie die Konsumenten seines Landes teuer zu stehen, weil ja sie es seien, welche die Quittung für die hohen Zölle zu zahlen hätten, auch die amerikanische Agrarindustrie würde bitter leiden, da China seinerseits amerikanische Einfuhren mit hohen Abgaben bestraft. Man könne die „supply chain“, also die internationale Verflechtung der Produktion, nicht durch Zölle beschädigen, ohne dass alle Beteiligten schwer darunter zu leiden hätten. Das Ergebnis sei schon jetzt klar zu erkennen: Trump mache Amerika nicht „great“, sondern das genaue Gegenteil sei zu befürchten. Krugman, Trump und die Geopolitik weiterlesen
The Curse of Globalization
I am living in Puch near Weiz, a small village in Styria. Some tourists who spend their holidays here will describe the place as dreamy, although local people are by no means idle dreamers, but hard-working men and women. The Curse of Globalization weiterlesen
Der Fluch der Globalisierung
(Auch erschienen in „Humane Wirtschaft“)
Ich lebe in Puch bei Weiz, einem kleinen Dorf in der Steiermark. Mancher Tourist, der seine Ferien hier verbringt, wird den Ort als verträumt bezeichnen, obwohl die Menschen hier keineswegs müßige Träumer sind, sondern im Gegenteil überaus arbeitsam. Das macht sich auf angenehme Weise bemerkbar: Häuser und Gärten sind gepflegt und zeugen von Wohlstand, die Abwesenheit von äußeren Umgrenzungen wie Hecken und Mauern lässt auf gute Nachbarschaft schließen. Gerade die einfachen Leute pflegen hier besonders freundlich und zuvorkommend zu sein. Fremden gegenüber herrscht Toleranz, was mir und meiner Familie zugute kam, als ich mich gegen Ende der Achtzigerjahre entschloss, Berlin zu verlassen und meinen Wohnsitz hier aufzuschlagen – etwa 40 km von Graz entfernt, der nächsten größeren Stadt. Der Fluch der Globalisierung weiterlesen
Transatlantic pundits
During the twenties of the last century Irving Fisher was an acclaimed economist, comparable only to Paul Samuelson or Joseph Stiglitz in our time. Like virtually all economists of international repute, he tended to be wrong – indeed fundamentally so. As late as October 1929, he reassured investors with his prophecy that their money would be perfectly secure in Wall Street. A few days later the world was horrified by Black Friday. (1) Transatlantic pundits weiterlesen
Transatlantische Besserwisser
(auch erschienen in: "scharf-links")
Irving Fisher gehörte in den zwanziger Jahren zu den gefeierten Wirtschaftswissenschaftlern, zu vergleichen nur einem Paul Samuelson oder Joseph Stiglitz in unserer Zeit. Wie nahezu alle Wirtschaftswissenschaftler von internationalem Renommee neigte auch er dazu, sich zu irren – und zwar fundamental zu irren. Transatlantische Besserwisser weiterlesen