Es gibt Bücher – und sie bilden leider die große Mehrheit -, die man überfliegt, weil sie nicht mehr als nur Fakten bieten, die wir zur Kenntnis nehmen. Es gibt andere, bei denen jeder Satz wichtig ist, weil er eine Einstellung bekundet, das Verhältnis eines Menschen zur Welt ausdrückt und damit auch vom Leser eine Stellungnahme verlangt. Eine solches Buch habe ich vor kurzem lesen dürfen, seine Autorin ist Daniela Dahn. Sie schreibt über das Unrecht, das der deutsche Westen den Bürgern des Ostens angetan hat, und sie fordert den Westen auf, über das eigene Versagen nachzudenken. Was mich an diesem Buch so erfreut – auch wenn seine Thesen alles andere als erfreulich sind -, ist seine Ehrlichkeit. In Zeiten der generellen Unehrlichkeit, wo Argumente als Waffen im Kampf der Parteiungen dienen, ist das eine erfrischende Wohltat. Lassen wir die Autorin selber zu Worte kommen.
Schlagwort: Wettrennen der Nationen
Der Thymos und die Logik – warum wir wissen und doch nicht tun
Francis Fukuyama, der allseits gebildete US-amerikanische Politikwissenschaftler, hat in seinem bekannten Buch, „Das Ende der Geschichte“, deren Betrachtung um eine wichtige Vokabel griechischen Ursprungs bereichert – den Thymos. Der Thymos und die Logik – warum wir wissen und doch nicht tun weiterlesen